Zusätzlich zu den Härtungseigenschaften sind bei Sanierungsstählen auch eine hohe Festigkeit und Duktilität erforderlich. Um eine ausreichende Härte zu erreichen, enthalten die Reclamation-Stähle im Vergleich zu anderen Stählen einen relativ hohen Kohlenstoffgehalt. Da die Härtetiefe das wichtigste Kriterium für dickwandige Teile ist, werden diese Teile aus legierten Regenerierungsstählen hergestellt.



Bei der Auswahl der Reclamation-Stähle stehen die Bauteilabmessungen und Festigkeitswerte im Vordergrund. Unlegierte Reklamationsstähle können nur bei kleinteiligen Teilen effizient sein. Bei dickwandigen Teilen hängt die Homogenität der Härteverteilung vom legierten Stahl ab. Veränderungen in der Härteverteilung je nach Werkstofflegierung lassen sich anhand der Jominy-Prüfergebnisse feststellen. Vereinfacht ausgedrückt, drückt der Jominy-Test die Härtewerte in Abständen vom abgekühlten Ende eines stabförmigen Materials aus, das auf die Härtetemperatur erhitzt und nur an einem Ende abgekühlt wurde.



Neben der Flamm- und Induktionshärtung können regenerierte Stähle nach der Regenerierung auch durch Flammen und Induktion gehärtet werden. Bei der Auswahl des auf diese Weise wärmezubehandelnden Materials werden neben der chemischen Zusammensetzung auch der Härtewert und die zu erreichende Einhärtetiefe an der Oberfläche berücksichtigt. Während die Einhärtetiefe bei unlegierten Stählen 3 - 4 mm betragen kann, erreicht sie bei legierten Stählen 10 - 12 mm. Da ein hoher Mangangehalt bei der Induktionshärtung zu Rissbildung führen kann, ist die Verwendung von Cf-Qualitätsstählen mit hohem Kohlenstoffgehalt und niedrigem Mangangehalt besser geeignet. Außerdem hängt die Verringerung der Rissgefahr eng mit dem kleinen Korngefüge des Werkstoffs zusammen.



Reklamationsstähle werden je nach ihrer chemischen Zusammensetzung in 4 Hauptgruppen eingeteilt.



1. unlegierte Reklamationsstähle

2. manganlegierte Zuchtstähle

3.chromlegierte Zuchtstähle

4.chrom-molybdänlegierte Zuchtstähle